Das besondere Rezept Die Maischolle - ein platter Fisch sorgt für Hochgenuss
Meine Mutter hat immer gesagt, dass Schollen in Butter schwimmen müssen. Mama hatte meistens Recht. Also: Beim Braten alle Finger weg von Öl und Margarine!
Ostfriesland - „Fisch macht klug“. Das ist tatsächlich nicht einfach nur ein Sprichwort, sondern wissenschaftlich bewiesen. So haben unter anderem Forscher der Universität Göteborg vor 15 Jahren mit einer breit angelegten Reihenstudie herausbekommen, dass Fischverzehr die Intelligenz fördert. Ich bin ja bekanntermaßen ein bekennender Fleischesser, aber bei Fisch - insbesondere wenn er gebraten ist - werde ich auch schwach, und zwar schon seit vielen Jahren. Welche Auswirkungen der Konsum von Seafood bislang auf mein Hirn hatte? Keine Ahnung. Für so ganz dumm halte ich mich aber nicht.
Meine Mutter hat vorzüglich gekocht. Von ihr stammt zwar nicht der Spruch „Fisch macht klug“, aber dafür ein anderer Merksatz: „Eine Scholle muss in Butter schwimmen.“ Wahlweise geht auch Butterschmalz. Aber ich halte mich natürlich an Mamas Weisheiten.
Der Fisch wird trockengetupft, bekommt ein bisschen Salz und Pfeffer und wird dann ganz kurz in Mehl gewendet, ehe er ins heiße Butterbad kommt. Bloß nicht panieren!!! Zwei Minuten von jeder Seite, dann ist die Maischolle fertig. Der Bratvorgang gelingt übrigens besonders gut in einer gusseisernen Pfanne.
Überaus beliebt als „Zugabe“ ist der Speckstipp - lecker und zudem einfach gemacht: Speckwürfel werden natürlich auch mit Butter 3 - 4 Minuten in der Pfanne gebraten, bis sie goldbraun sind. Nach etwa zwei Minuten die Zwiebeln - in Streifen geschnitten oder gewürfelt - dazugeben und mit braten. Die Variation nennt sich „Finkenwerder Art“. Wer mag, kann auch noch Krabben dazugeben. Ich persönlich bevorzuge stattdessen die Anzahl der Schollenfilets zu erhöhen.
Zutaten für vier Personen:
8 Schollen (oder Schollenfilets) reichlich Butter zum Braten (alternativ Butterschmalz) Mehl Pfeffer Salz 250 g Speckwürfel 2 Zwiebeln wer will: Petersilie Zitrone
Übrigens: Speckstippe und Butter sind zwar ganz schön mächtig, aber dafür gelten Schollen und insbesondere Maischollen als sehr fettarm. Wer trotzdem „diätisch“ denkt: Auch ohne kalorienreichen Stipp sorgt der platte Fisch für Hochgenuss.