Positionspapier unterzeichnet CDU Ostfriesland bekräftigt Ja zum Wolfsabschuss
Die CDU Ostfriesland bekennt sich klar zum Wolfsabschuss. Vertreter des Bezirksparteitages traten am Wochenende der „Auricher Erklärung II“ bei. Bezirksvorsitzender Ulf Thiele fand deutliche Worte.
Aurich - Ihr Ja zu einem reglementierten Wolfsabschuss hat die CDU Ostfriesland bekräftigt. Vertreter des Bezirksverbandes unterzeichneten die sogenannte „Auricher Erklärung II“ während des Parteitages in Aurich, teilte die Partei mit. In dem Positionspapier fordern die Küsten- und Landesjägerschaften Niedersachsen und Bremen Maßnahmen zur Regulierung der Wolfspopulation und zum Deichschutz. Zuvor hatten schon der Wasserverbandstag, das Landvolk und der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland ihre Unterstützung für die Forderungen der Jägerschaft erklärt.
CDU-Bezirksvorsitzender Ulf Thiele: „So berechtigt die Anliegen des Artenschutzes sind: Wenn die Sicherheit unserer Deiche, die Sicherheit der Menschen hier und die Sicherheit unserer Weidetiere infrage steht, muss der Schutz des Wolfes zurückstehen.“ Ostfriesland sei eine Region, in der der Schutz von Leib und Leben, Hab und Gut der Menschen elementar von der Sicherheit der Deiche abhängt. Ohne Beweidung der Deiche leidet deren Festigkeit. Zudem sei Ostfriesland geprägt von der Weidetierhaltung.
Sie haben unterschrieben
Für den CDU-Bezirksverband Ostfriesland unterzeichnete Bezirksvorsitzender Thiele die Erklärung gemeinsam mit vielen Delegierten und Gästen des Parteitages. Auch die Abgeordneten des Europäischen Parlaments der CDU, David McAllister, zugleich Spitzenkandidat der CDU in Niedersachsen für die Europawahl am 9. Juni, und Jens Gieseke, zugleich Kandidat der Bezirksverbände Ostfriesland und Osnabrück-Emsland für die Europawahl, unterzeichneten die Auricher Erklärung II.
Was die „Auricher Erklärung II“ will
Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Landesjägerschaft Niedersachsen im Bezirk Ostfriesland und Vorsitzender der Kreisjägerschaft Aurich, Gernold Lengert, stellte den Delegierten und Gästen des Parteitages die Ziele und Forderungen der Auricher Erklärung II vor. Mit dieser setzt sich die Jägerschaft dafür ein, dass die Zusagen von Bundes- und Landesregierung endlich umgesetzt werden, eine Bestandsregulierung der Wolfsbestände zu ermöglichen. Dies sei insbesondere für den Schutz der Schafherden notwendig, die den Deichen durch die Beweidung die notwendige Festigkeit geben. Für die Grünlandregion sei die Bestandsregulierung der Wölfe zudem elementar wichtig, um die Weidetierhaltung zu sichern. Die Auricher Erklärung II sei daher vor allem ein Appell an die Niedersächsische Landesregierung, ihrer Verantwortung für das Land, aber auch ihrer Rolle im Bund gerecht zu werden und endlich für eine rechtssichere Lösung zu sorgen. Insbesondere die Blockadehaltung des Bundes in Fragen der Änderung des Schutzstatus des Wolfes müsste aufgelöst und auf EU-Ebene mit Priorität und klarem Votum vorangetrieben werden.
Die CDU Ostfriesland war der Auricher Erklärung I der Küstenjägerschaft im vergangenen Jahr ebenfalls beigetreten.