Konzert in Esens Geigen-Superstar Daniel Hope ohne Berührungsängste

| 26.06.2024 13:00 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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In Esens war Daniel Hope seinen Fans ganz nah: Er plauderte mit ihnen und erfüllte Autogrammwünsche. Foto: Karlheinz Krämer
In Esens war Daniel Hope seinen Fans ganz nah: Er plauderte mit ihnen und erfüllte Autogrammwünsche. Foto: Karlheinz Krämer
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Konzert der Gezeitenkonzerte: Daniel Hope sorgte mit seinem Ensemble für stehende Ovationen in Esens – und genoss sichtlich das Bad in der Menge.

Esens - Den Fans ganz nah: Geigen-Superstar Daniel Hope gab im Rahmen der Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft in Esens nicht nur ein Konzert. Nein, geduldig und gut aufgelegt stand er in der Menge, erfüllte Autogrammwünsche und plauderte mit den Besuchern.

Mehr als 1200 Besucher erlebten das Konzert in der St. Magnus Kirche Esens. Foto: Karlheinz Krämer
Mehr als 1200 Besucher erlebten das Konzert in der St. Magnus Kirche Esens. Foto: Karlheinz Krämer

Daniel Hope war mit seinem Ensemble Air zu Gast in der ausverkauften St. Magnus Kirche und präsentierte sein Programm „Irish Roots“. Nach Angaben des Festivals waren die mehr als 1200 Besucher „begeistert“. Hope habe sich in Ostfriesland „pudelwohl“ gefühlt und komme immer wieder gerne. „Tolles Publikum, tolles Festival!“ schrieb er zuletzt ins Gästebuch der Gezeitenkonzerte. Diese Zuneigung habe er auch am Sonntag mehrfach in seinen Moderationen bekräftigt.

Programmtitel eine Anspielung auf seine irische Herkunft

Mit dem Ensemble Air hatte Daniel Hope das durch die Corona-Bedingungen sehr besondere Festival 2021 eröffnet, das Konzert am Sonntag war nun sein bereits siebtes Gezeitenkonzert. „Daniel Hope ist einer der Superstars der Klassikwelt und besitzt außerdem ein großes Talent, dem Publikum die Musik auch verbal näher zu bringen, was er nicht nur als Buchautor und Moderator seiner eigenen Radiosendung beweist“, heißt es dazu in der Mitteilung.

Daniel Hope und sein Ensemble Air präsentierten ihr Programm „Irish Roots“. Foto: Karlheinz Krämer
Daniel Hope und sein Ensemble Air präsentierten ihr Programm „Irish Roots“. Foto: Karlheinz Krämer

Auch im Konzert in Esens habe Hope den Angaben zufolge charmant durch das Programm geführt. Der titel „Irish Roots“ sei eine Anspielung auf Daniel Hopes Herkunft. Er sei ein „südafrikanisch-britischer Geiger mit verworrenen irisch-deutsch-kosmopolitischen Wurzeln“, schrieb dazu einst die Wochenzeitung „Die Zeit“. Daniel Hope wurde in Südafrika geboren, ein Ur-Urgroßvater väterlicherseits stammte aber aus der irischen Stadt Waterford, die Familie seiner Mutter aus Deutschland. „Irland ist eine Heimat, in der ich nie gelebt habe“, sagt Daniel Hope am Sonntag in Esens selbst.

„Mitreißend dargebotene musikalische Reise“

Gemeinsam mit Simos Papanas (Violine), Nicola Mosca (Violoncello und Irische Harfe), Emanuele Forni (Laute), Markellos Chryssicos (Cembalo) und Michael Metzler (Percussion) brachte Hope irische Folklore auf die Bühne, aber auch Musik von so bekannten nicht-irischen Komponisten wie Antonio Vivaldi oder Henry Purcell, die ihrerseits Einfluss auf die irische Musik hatten. „Es war eine mitreißend dargebotene musikalische Reise nach Irland, die Daniel Hope und sein herausragendes Solistenensemble mit ansteckender Spielfreude in Ostfrieslands größte Kirche brachten“, heißt es vom Festival. Das Publikum habe die Musiker mit minutenlangen stehenden Ovationen gefeiert.

Daniel Hope führte durch das Programm. Foto: Karlheinz Krämer
Daniel Hope führte durch das Programm. Foto: Karlheinz Krämer

Die Gezeitenkonzerte dauern noch bis zum 14. Juli und bieten unter dem Motto „Miteinander!“ insgesamt 40 Konzerte auf der ostfriesischen Halbinsel. Es ist nach eigenen Angaben eine Mischung aus Kammermusik, Orchesterkonzerten, Wort-Musik-Programmen, Jazz, Folklore sowie speziellen Kinder- und Jugendangeboten, mit zahlreichen Weltstars, renommierten Ensembles und jungen Gipfelstürmern. Karten und weitere Infos gibt es unter www.gezeitenkonzerte.com.

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