Veranstaltungen in Aurich Burgstraße wird am Samstag zum Experimentierfeld für Sprayer
Aurich ist Graffiti-Town. Wer zehn Sprühkünstler in Aktion erleben will, sollte am kommende Wochenende Aurich besuchen. Dort gibt es auch die Chance für eigene Aktionen.
Aurich - Liegt Aurich am Amazonas? Wo kommt nur der farbenprächtige Tukan an der Fassade eines Gebäudes her, das an der Emder Straße direkt neben dem Kino steht? In lebhafter Erinnerung ist auch die von Tim Write vor einigen Jahren gestaltete Fassade des Geschäftshauses der Optikermeister Elke Lenk in der Burgstraße. Keine Frage: Aurich ist Graffiti-Town. Naheliegend, dass es dort am kommenden Samstag, 6. Juli, das 1. Graffiti Festival geben wird. Zehn renommierte Graffitikünstlerinnen und -künstler aus der ganzen Bundesrepublik toben sich von 10 bis 22 Uhr kreativ im Carolinengang und der Innenstadt aus.
Die Organisatoren um den Auricher Holger Goldenstein werden etliche Leinwände aufstellen, die als Arbeitsfläche für Kunstwerke dienen sollen. Vielleicht mag dort auch der ein oder andere experimentieren, der sich bisher noch nie mit der Sprühdose befasst hat.
In einer Ankündigung der Veranstaltung auf Instagram heißt es zumindest: „Graffiti und Street Art, jeder hat schon einmal davon gehört. Aber was bedeuten diese Begriffe genau und wie entsteht die Kunst aus der Sprühdose eigentlich?“ Dazu kann sicher jeder der eingeladenen Künstler etwas sagen. Die Voraussetzung für ein lebendiges Gespräch ist also schon mal gegeben. Die Auricher Altstadt-Gastronomie wird für Speisen und Getränke sorgen. Bei Wein und Bier hört man ja bekanntlich die Gespräche wachsen. Falls das Wetter schlecht sein sollte, wird das Festival auf Samstag, 3. August, verlegt.
Für Akteure der Sprühkunst ist das Wetter eigentlich nie richtig schlecht. Im Januar 2024 hat Andreas Kutzner zusammen mit anderen eine rund 500 Quadratmeter große Fläche an der Integrierten Gesamtschule (IGS) in Aurich gestaltet. Der Verein Graffiti Ostfriesland war federführend für die Aktion, an der auch Sprayer aus Berlin, Bremen und den Niederlanden teilgenommen haben. Vom Graffiti-Verein waren außerdem Ingo Oltmanns und Holger Goldenstein mit von der Partie. Seither sind die Wände an der Schule sehr viel lebendiger und farbiger als vorher. Bei den Darstellungen dominieren kantige, großformatige Buchstaben. Rotgesichtige Tiere, halb Wolf, halb Schakal, blecken ihre Zähne, Girlies mit aufgepolsterten Lippen und schicken Brillen blicken lasziv von Fassaden auf Passanten. Man darf gespannt sein, was bei dem Festival am kommenden Wochenende herauskommt.
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