Großevent in der Krummhörn Tausende beim Genussmarkt – Ausnahmezustand in Campen

Mona Hanssen
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Von Mona Hanssen
| 28.07.2024 16:17 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Teilweise ist die Warteschlange am Eingang des Museumsgeländes lang. Es dürfen nicht mehr so viele Menschen auf einmal rein. Foto: Wagenaar
Teilweise ist die Warteschlange am Eingang des Museumsgeländes lang. Es dürfen nicht mehr so viele Menschen auf einmal rein. Foto: Wagenaar
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Im vergangenen Jahr waren beim Genussmarkt in Campen rund 2500 Besucher. An diesem Sonntag herrschte Ausnahmezustand in dem Krummhörner Dorf. Wir zeigen kostenlos eine Bildergalerie und ein Video.

Campen - Im Krummhörner Dorf Campen ist am Sonntag, 28. Juli 2024, kaum noch ein Durchkommen möglich. Die Autos stehen teils bis zum Nachbardorf Upleward. Fahrradfahrer kommen gruppenweise an. Die Warteschlange vor dem Eingang zum Gelände des Landwirtschaftsmuseums ist teils sehr lang, weil nicht mehr so viele Menschen auf einmal reindürfen. „Campen im Ausnahmezustand“, sagt Martin Busker, der als Pressesprecher des Vereins Museumsfrünnen auftritt.

Dieser betreibt das Museum ehrenamtlich - und hat in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam mit dem Verein Slow Food Ostfriesland den Genussmarkt organisiert. Schon im vergangenen Jahr waren nach Zählung der Museumsfrünnen rund 2500 Besucher gekommen. In diesem Jahr dürfte die Zahl deutlich steigen. Man habe deutlich mehr Werbung online gemacht, weniger auf teure Papierwerbung gesetzt. Schon bei den Besucherzahlen an normalen Museumstagen und bei den Zugriffen auf Social Media sehen sie eine „steile Kurve“. Der Andrang jetzt zum Genussmarkt - enorm. „Wir taumeln zwischen Euphorie und Panik“, sagt Busker.

Ganz Campen könnte eingebunden werden

Man habe zwar seit dem ersten Markt schon viel verbessert - beispielsweise mit Parkplatz-Einweisern und Funkgeräten für die Mitglieder zum schnellen Austausch. Doch die Fläche fürs Parken und auch für die Besucherströme müsse bestenfalls verdreifacht werden, sagt er. „Wir brauchen ganz neue Konzepte, um die Menschen hier übers Gelände zu führen.“ Damit es sich eben nicht, wie an diesem Sonntag, teils in den Scheunen mit Marktständen oder historischen Landwirtschaftsfahrzeugen sowie auf dem Gelände staut.

„Wir müssen Campen völlig neu denken“, sagt Busker. Bestenfalls werde der Markt auf das ganze Dorf ausgeweitet, damit sich die Menschenmengen besser verteilen. Wer sich an den Rysumer Bauernmarkt erinnert, der seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr stattgefunden hatte, hat sicher auch da die Menschenmassen vor Augen, die sich durch das ganze Dorf geschoben haben. Die Autos parkten teils entlang der Landstraße.

In Campen hatte es auch früher schon einen Genussmarkt gegeben. Während Corona war das natürlich nicht möglich. Als der Verein sich personell neu aufstellte, war für sie klar, dass der Markt „sofort wieder ins Leben gerufen wird“, so Busker. Ohne den Verein Slow Food Ostfriesland wäre das gar nicht möglich. Dieser organisiert die mehr als 30 Verkaufsstände. Aber auch so haben die ehrenamtlichen Mitglieder der Museumsfrünnen alle Hände voll zu tun, damit beim Genussmarkt alles rund läuft.

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