Das besondere Rezept Melonen-Salsa - ein Tanz auf der Chilischote
Wer die schärfsten der Scharfmacher mümmelt, riskiert schon mal einen Kreislaufkollaps. Da wählen wir doch lieber die milde Jalapeño. Schließlich soll der Wrap-Verzehr nicht als Notfall enden.
Leer - Es brennt. Die Schmerzrezeptoren in Mund und Magen sind aktiviert. Starke Speichelbildung, starke Durchblutung und dann: starkes Schwitzen. Der Mensch reagiert mit einem Notprogramm auf zu scharfes Essen. Diese Warnung muss sein, denn für „das besondere Rezept“ braucht es heute einen Scharfmacher. Das ausgewählte Melonen-Salsa entpuppt sich nämlich als Tanz auf der Chilischote.
Für die Schärfe der Chili sorgt Capsaicin. Dass dieser Inhaltsstoff das Herz-Kreislaufsystem stärken soll, beruhigt ungemein. Im ersten Moment würde man ja eher vermuten, dass der Herzschlag aus dem Takt geraten könnte, wenn man - den Mund - schotenbezogen - zu voll nimmt. Capsaicin wirkt zudem antibakteriell und kurbelt den Stoffwechsel an.
Die Schärfe der Chilis wird übrigens mit der Maßeinheit Scoville angegeben. Für das Melonen-Salsa fällt die Wahl auf die recht milde Sorte Jalapeno, die auf 2500 bis 5000 Scoville kommt. Schließlich soll unser Tanz auf der Chilischote nicht zum Head-Banging eines Brandstifters ausarten. Zum Vergleich: Reiner Cayenne-Pfeffer aus gemahlenen Chilis erreicht 30.000 Scoville und lässt den Atem stocken. Die schärfste Sorte „Carolina Reaper“ erreicht mehr als zwei Millionen Scoville. Der Verzehr kann schon mal zum Kreislaufkollaps führen.
Aber es sollen keine fiesen Szenarien entwickelt werden an dieser Stelle. Es geht ja nur um einen leckeren, gesunden, nahrhaften und LEICHT BEKÖMMLICHEN Sommer-Snack. Also: Her mit der milden Jalapeño.
Chilischote, Melone, Paprika und Zwiebel fein würfeln und miteinander vermischen. Noch ein Tipp: Das Innenleben der Chili komplett entfernen, darin lodert der Großteil des Feuers. Und: Je kleiner man die Stücke schneidet, desto mehr Schärfe wird an das Essen abgegeben.
Das Hühnerfleisch (Rinderfilet schmeckt auch) wird gegrillt oder gebraten, anschließend ebenfalls in Würfel geschnitten, mit Limettensaft und Honig vermischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Für eine vegetarische Variante kann statt Hühnchen auch Fetakäse oder Halloumi genommen werden.
Alle Zutaten werden dann portionsweise auf die Tortilla-Teiglinge verteilt und anschließend gerollt. Empfehlenswert sind Servietten in Griffnähe. Wraps sind nämlich wie Hamburger: Ein Genuss ohne Kleckern ist einfach nicht möglich.
Am Ende bleibt eine Frage: Welche Musik passt zum Tanz auf der (milden) Chilischote?