Organisiertes Verbrechen Europol: Kriminelle Kommunikationsplattform zerschlagen

dpa
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Von dpa
| 18.09.2024 12:53 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Europol ist die EU-Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag. Foto: Jerry Lampen/anp/dpa
Europol ist die EU-Polizeibehörde mit Sitz in Den Haag. Foto: Jerry Lampen/anp/dpa
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Verbrecherbanden nutzen neueste Verschlüsselungs-Techniken für Drogenhandel, Morde und Geldwäsche. Ermittler aus neun Ländern schlugen nun zu.

Internationale Ermittler haben laut Europol eine Kommunikationsplattform des internationalen Verbrechens ausgeschaltet. Verbrecherbanden weltweit nutzten die Plattform „Ghost“ und ihre Verschlüsselungstechniken für massiven Drogenhandel, Geldwäsche und extreme Gewalttaten, wie die europäische Polizeibehörde in Den Haag mitteilte. 

Insgesamt 51 Verdächtige wurden nach Angaben von Europol festgenommen, darunter 38 in Australien. Weitere Festnahmen werden nicht ausgeschlossen. Drogen, Waffen und etwa eine Million Euro Bargeld wurden beschlagnahmt. 

Noch so geheime Kommunikationen hätten gegen die internationalen Anstrengungen wenig Chancen, sagte Europol-Chefin Catherine De Bolle. Ermittler aus neun Ländern waren an der Operation beteiligt, aber nicht Deutschland.

Server von „Ghost“ waren in Frankreich und Island gefunden worden, die Eigentümer des Unternehmens in Australien und Finanzmittel in den USA entdeckt worden. Es habe seit Beginn der Ermittlungen im Frühjahr 2022 mehrere Durchsuchungen und technische Eingriffe gegeben. 

„Ghost“ war nach Europol-Angaben für Verbrechenbanden wegen seiner ausgeklügelten Sicherheitsvorkehrungen attraktiv. Dazu gehörte etwa dreifache Verschlüsselung von Nachrichten und das automatische Löschen von Nachrichten auf dem Handy. Weltweit hätten mehrere tausend Menschen das Netzwerk genutzt. Täglich seinen rund 1000 Nachrichten darüber verbreitet worden. 

Das organisierte Verbrechen nutze in großem Stil neue Techniken für die Verschlüsselung, um ihre Sicherheit vor Strafverfolgung und ihre Anonymität zu gewährleisten, teilte die europäische Polizeibehörde mit. 

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