Energiewende 56 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Energien
Gekommen, um zu bleiben: Grünstrom hat seine Position als Hauptbestandteil des Strommixes gefestigt. In den ersten neun Monaten lag der Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch immer über 50 Prozent.
Erneuerbare Energien geben beim Strom in Deutschland weiter den Ton an: In den ersten drei Quartalen hat Elektrizität vor allem aus Windkraft, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft insgesamt rund 56 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Dies geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag vorlagen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lag der Neunmonats-Wert noch bei gut 52 Prozent.
Den Berechnungen zufolge haben erneuerbare Energien im laufenden Jahr bislang jeden Monat mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs gedeckt - mit Anteilen zwischen 53 und 59 Prozent. Besonders die Solarenergie legte zu: Mit rund 65 Milliarden Kilowattstunden sei in den ersten drei Quartalen 15 Prozent mehr Sonnenstrom erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum.
10,5 Prozent weniger Strom aus Kohle und Gas
Die Bruttostromerzeugung der Erneuerbaren legte laut Hochrechnung um 8,3 Prozent auf 217 Milliarden Kilowattstunden zu. Die der konventionellen Energieträger Kohle und Erdgas ging dagegen um 10,5 Prozent auf 149 Milliarden Kilowattstunden zurück.
„Dass mittlerweile konstant mehr als jede zweite Kilowattstunde Strom, die in Deutschland verbraucht wird, erneuerbar ist, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. Um den grünen Strom vollständig nutzen zu können, seien die Entwicklung von Speichern und der Netzausbau zentral. Auch brauche es wasserstofffähige Gaskraftwerke. „Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne ist nicht konstant. Wir brauchen gesicherte Leistung für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.“