Salzsilos sind gefüllt Winterdienste in Ostfriesland sind startklar für die Saison

| 19.11.2024 10:01 Uhr | 1 Kommentar | Lesedauer: ca. 2 Minuten
Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Ein Teil der insgesamt 25 Mitarbeitenden der Straßenmeisterei in Aurich. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird. Foto: privat
Sie sorgen auch im Winter für sichere Straßen: Ein Teil der insgesamt 25 Mitarbeitenden der Straßenmeisterei in Aurich. Hinter ihnen befinden sich zwei Silos, in denen das Streusalz gelagert wird. Foto: privat
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Schnee in Ostfriesland und Temperaturen nahe der null Grad: Der Winter ist da. Für die Bundes-, Landes- und teils auch Kreisstraße hat die zuständige Behörde aber alles vorbereitet.

Ostfriesland/Friesland - Die Salzlager der Straßenmeistereien in Ostfriesland und Friesland sind wieder gefüllt und damit startklar für den Winterdienst in den nächsten Monaten. Das teilte die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Aurich mit. Bereits seit dem 1. Oktober sind die Frauen und Männer der Meistereien in Aurich, Jever, Leer und Wittmund demnach in Bereitschaft, um zügig ausrücken zu können, sobald es auf den Straßen wieder glatt werden oder es schneien könnte.

Zuständig sind die Teams für ein mehrere Hundert Kilometer umfassendes Straßennetz, das aus Bundes, Landes- und teils Kreisstraßen besteht. „Mit Blick auf diese Zahlen wird schnell klar, dass es wichtig ist, die Fahrzeuge regelmäßig zu warten, um sicherzustellen, dass es nicht zu technischen Ausfällen kommt“, so die Behörde.

Witterungsbedingungen sind entscheidend

Der Start des Winterdienstes hängt den Angaben nach von den Witterungsbedingungen ab, die sich von Tag zu Tag ändern. Heißt: Die Streufahrzeuge sind nicht jeden Tag auf den Straßen in Ostfriesland und Friesland unterwegs. „Sobald das Straßenzustands- und Wetterinformationssystem, das die Meisterei nutzt, eine Lufttemperatur von unter vier Grad Celsius vorhersagt, werden die Rufbereitschaft und der Kontrolldienst angeordnet“, wird Behördenleiter Frank Buchholz zitiert. Und: „Ist für den nächsten Morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Glätte zu rechnen, erfolgt auch ein vorbeugendes Streuen am Vorabend.“ Darüber hinaus werden ab 1.30 Uhr nachts bestimmte Streckenabschnitte kontrolliert. Sollte dabei Glätte festgestellt werden, wird der Winterdienst ausgelöst.

Zahlen und Fakten rund um den Winterdienst einer Straßenmeisterei

Pro Quadratmeter werden etwa zehn bis zwölf Gramm Salz auf die Fahrbahn gestreut. Hierbei kommt vorwiegend Natriumchlorid (NaCl) zum Einsatz. Dieses entspricht dem normalen Kochsalz. Nur in Ausnahmefällen, also bei sehr tiefen Temperaturen von unter minus zehn Grad Celsius, erfolgt die Zumischung von Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid. Diese Mittel sind auch bei deutlich tieferen Temperaturen wirksam.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit setzt der Winterdienst die sogenannte Feuchtsalzstreuung um. Dabei wird das Streusalz über eine Düse direkt am Streuteller benetzt. Dieses Vorgehen bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Zum einen entstehen dadurch weniger Streumittelverluste, da das Salz besser auf der Fahrbahn haftet. Zum anderen ermöglicht dieses System eine schnellere Wirkung und eine Salzeinsparung von bis zu 40 Prozent, sodass Streufahrzeuge eine größere Reichweite erhalten.

Die Einsatzfahrzeuge sind während des Streuens mit einem Tempo von etwa 40 Stundenkilometern unterwegs. Sollte auch Schnee geräumt werden, reduziert sich die Geschwindigkeit auf etwa 30 Stundenkilometer.

Während eines milden Winters, wie es ihn während der vergangenen Jahre gab, werden etwa 1200 Tonnen Streusalz benötigt.

Die Zielsetzung ist nach Mitteilung der Landesbehörde, dass die Straßen zwischen 6 und 22 Uhr befahrbar sind. Etwa zwei Stunden nach Start des Winterdienstes seien die Bundes- und Landstraßen, die in den Zuständigkeitsbereich der Meistereien fallen, gestreut. Laut Plan werden die Strecken entsprechend der Bedeutung für den Verkehr nacheinander gestreut. Das bedeutet, dass etwa Hauptverkehrsstraßen, die in Städte führen, Vorrang vor umliegenden Straßen haben. Ziel bleibe aber, dass bis 6 Uhr alle Straßen geräumt sind.

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