Fußball-Bundesliga Gladbacher Sportchef Virkus sieht noch Luft nach oben
Die Entwicklung Borussia Mönchengladbachs ist bemerkenswert. Vor wenigen Wochen stand Trainer Seoane in der Kritik, nun ist Gladbach Sechster. Sportchef Virkus ist aber noch nicht zufrieden.
Borussia Mönchengladbachs Sportchef Roland Virkus sieht auch nach dem Sprung auf Rang sechs für sein Team noch Luft nach oben. „Um ganz oben mitzuspielen, müssen wir noch ein paar Sachen verbessern. Da haben wir noch ein paar Potenziale“, sagte Virkus nach dem 2:0 (2:0) in der Fußball-Bundesliga gegen den FC St. Pauli am Sonntagabend.
Noch vor wenigen Wochen hatte es im Borussia-Park Pfiffe gegen Trainer Gerardo Seoane gegeben, der 46-Jährige schien angeschlagen. Nach nun fünf unbesiegten Spielen in Serie ist davon nichts mehr zu spüren. „Man muss von dem, was man tut, überzeugt sein“, meinte Virkus. „Und das sind wir weiterhin.“
Gladbacher sehen sich reifer als in der Vorsaison
Längst wird in erster Linie wieder über die Entwicklung des Teams gesprochen. „Letztes Jahr hätten wir das Spiel vielleicht nicht gezogen“, unkte Torhüter Moritz Nicolas nach dem verdienten Sieg. „Die Weiterentwicklung dieser Mannschaft ist, dass du diese Spiele jetzt gewinnst“, meinte auch Virkus, der das Spiel mit Ball diesmal kritisierte: „Das können wir schon besser. Wir haben schon noch einige Dinge zu verbessern.“ In der zweiten Hälfte waren die Gladbacher merklich passiver aufgetreten.
Trotz der angesprochenen Probleme wirkt die Borussia in dieser Spielzeit deutlich souveräner als in der vergangenen Saison. „Wir sehen jetzt eine gefestigtere Mannschaft“, sagte Trainer Seoane. Mit 14 Gegentoren stellt sein Team aktuell die fünftbeste Defensive der Liga, zu der momentan vor allem Marvin Friedrich beiträgt.
Friedrich und Kleindienst sinnbildlich für den Aufschwung
Der 28-Jährige, vor fast drei Jahren von Union Berlin nach Gladbach gekommen, schien am Niederrhein nie recht angekommen zu sein, bekam durch die Verletzung von Nico Elvedi vor einigen Wochen aber die Chance in der Startelf und ist aktuell kaum wegzudenken. Gegen St. Pauli zeigte Friedrich ein nahezu fehlerloses Spiel. „Er hat seine Chance genutzt“, lobte Seoane.
Vor allem aber profitieren die Gladbacher von der Formstärke Tim Kleindiensts. Der Neu-Nationalstürmer knipste auch gegen den Aufsteiger weiter und erzielte sein siebtes Saisontor zum 2:0 (44. Minute), nachdem zuvor Alassane Plea das erste Tor (13.) geschossen hatte.
„Was er auch bei gegnerischen Standards wegschädelt, ist bemerkenswert“, schwärmte Virkus von seinem Königstransfer. „Tim ist ein ganz, ganz wichtiger Spieler im gesamten Konstrukt. Nicht nur für uns, auch für Deutschland.“