Fußball-Bundesliga Erstmals seit 1009 Tagen: Gladbach gewinnt zweimal in Serie

Patrick Reichardt, dpa
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Von Patrick Reichardt, dpa
| 21.12.2024 17:34 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Bruun Larsen (r) und Joe Scally kämpfen um den Ball. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa
Bruun Larsen (r) und Joe Scally kämpfen um den Ball. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa
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Nach einer starken Serie mischt Mönchengladbach plötzlich im Europapokal-Rennen mit. Hoffenheim hingegen beendet ein turbulentes Halbjahr mit einem weiteren Misserfolg.

Borussia Mönchengladbach hat eine fast drei Jahre andauernde Flaute beendet und die sportlichen Sorgen bei der TSG 1899 Hoffenheim verschärft. Mit dem 2:1 (1:0) in Sinsheim schaffte die Borussia erstmals seit März 2022 wieder zwei Bundesliga-Siege in Serie.

Neuzugang Philipp Sander (23. Minute) und Stürmer-Garant Alassane Pléa (61.) erzielten vor 28.923 Zuschauern die Tore für das Team von Fußballlehrer Gerardo Seoane. Die Gladbacher gehen mit 24 Punkten in die Winterpause und schnuppern nach dem verdienten Erfolg bei der TSG sogar an den Europapokal-Plätzen. 

Andrej Kramaric hatte zwischenzeitlich (58./Foulelfmeter) ausgeglichen. Seit Gladbach letztmals zwei Bundesliga-Spiele am Stück gewann, sind 1009 Tage ver- und zwei Trainer vor Seoane gegangen.

Ilzers Bilanz ist durchwachsen

Für Hoffenheim endet ein sportlich und abseits des Rasens turbulentes Halbjahr mit einem weiteren Misserfolg. Christian Ilzer hat bislang nur eines seiner acht Pflichtspiele als Cheftrainer gewonnen. Bei gerade einmal 14 Punkten aus 15 Spielen ist die beste Nachricht für die Kraichgauer, dass es in Holstein Kiel und dem VfL Bochum noch zwei Teams mit deutlich geringerer Ausbeute gibt. Das Pokal-Aus und Europa-League-Zwischenrang 26 komplettieren das sportliche Desaster.

Am letzten Bundesliga-Wochenende vor dem Weihnachtsfest hatte die TSG Glück, nicht bereits nach 60 Sekunden in Rückstand zu geraten. Nach exzellentem Zuspiel von Pléa scheiterte Robin Hack mit seinem flachen Abschluss am starken Oliver Baumann. 

Oliver Baumann (l) rettet gegen Robin Hack. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa
Oliver Baumann (l) rettet gegen Robin Hack. Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Tor-Premiere sorgt für Gladbachs Führung

Hoffenheim fand danach besser in die Partie und erspielte sich erste Chancen. Doch die Ilzer-Elf war nicht wirklich zwingend. Das Tor fiel dann auf der anderen Seite: Nach einer Ecke bekamen die Hoffenheimer den Ball nicht geklärt, sodass Mittelfeldspieler Sander frei aus 13 Metern zum Abschluss kam. Nationaltorhüter Baumann lenkte den Ball nur noch an den Innenpfosten, von dort rollte er über die Linie. Es war Sanders erstes Saisontor.

Mit dem 0:1 war Hoffenheim zur Halbzeit gut bedient. Kurz nach dem ersten Tor (26.) rettete Baumann in höchster Not und mit enormem Risiko gegen Hack. Ein Treffer von Tim Kleindienst (43.) wurde wegen einer Abseitsposition vom Videoassistenten aberkannt. Auf Seiten der Gastgeber brachte der 19 Jahre junge Tom Bischof am meisten Schwung. Doch auch seine Distanzschüsse führten nicht zum Erfolg.

Nicolas hält Gladbachs Sieg fest

Turbulent wurde es nach etwa einer Stunde. Erst schenkte der ungeschickte Joe Scally der TSG quasi einen Elfmeter. Nach seinem Foul an Alexander Prass verwandelte der WM-Dritte Kramaric souverän vom Punkt. Doch wirklich beflügeln konnte der Ausgleich die Hoffenheimer nicht. 

Stattdessen schlug Pléa quasi mit der nächsten Aktion sehenswert zu und brachte Gladbach wieder in Führung. Hoffenheim mühte sich und drückte auf den Ausgleich, doch Gladbachs Schlussmann Moritz Nicolas war in einer turbulenten Schlussphase mehrmals zur Stelle. In der Nachspielzeit parierte er spektakulär.

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