Gesellschaft Griechenlands ehemalige Royals sind wieder Griechen

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Von dpa
| 23.12.2024 14:56 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Pavlos und Familie heißen künftig „de Grèce“ mit Nachnamen. (Archivbild) Foto: Jose Ruiz/EUROPA PRESS/dpa
Pavlos und Familie heißen künftig „de Grèce“ mit Nachnamen. (Archivbild) Foto: Jose Ruiz/EUROPA PRESS/dpa
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Die vor 50 Jahren per Referendum abgesetzte königliche Familie Griechenlands ist einen Kompromiss bei der Wahl des Nachnamens eingegangen und hat die griechische Staatsbürgerschaft zurückerhalten.

  Griechenlands ehemalige königliche Familie hat nach langen Querelen ihre griechische Staatsbürgerschaft zurück. Die zehn Nachfahren aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg haben den Nachnamen „de Grèce“ (Französisch: von Griechenland) angenommen und damit die wichtigste Bedingung zur Einbürgerung erfüllt, nämlich - wie jeder Bürger Griechenlands - einen Nachnamen zu haben. Ihr Antrag auf die griechische Staatsbürgerschaft wurde nun vom Innenminister genehmigt.

„Von Griechenland“ geht nicht

Eigentlich wollte die Familie nach den Worten ihres aktuellen Oberhaupts, des 57-jährigen ehemaligen Kronprinzen Pavlos (Paul), den Nachnahmen „von Griechenland“ auf Griechisch annehmen (tis Elládos). Das aber wäre ein Adelstitel, und die wiederum sind seit der Abschaffung der Monarchie vor 50 Jahren verfassungsrechtlich verboten. Mit „de Grèce“ sei jetzt eine Art Kompromiss gefunden worden, wertete die griechische Presse.

Ex-Royals gerührt

„Wir sind gerührt“, erklärte die Familie auf ihrer Homepage. In den Jahren, in denen sie praktisch staatenlos lebten, hätten sie nie ihr Land vergessen. „Wir (lebten) mit der Pflicht und der Ehre, unserem Land mit Glauben und Hingabe zu dienen. Die gleichen Prinzipien werden weiterhin das Verhalten unserer Familie bestimmen“, hieß es weiter.

Verwandtschaft half

In den vergangenen Jahrzehnten musste die ehemals königliche Familie mit Hilfe des mit ihnen verwandten dänischen Hauses das Problem der Staatenlosigkeit notdürftig lösen: Ihnen wurden dänische Diplomatenpässe mit dem Nachnamen „de Grecia“ ausgehändigt. Sie lebten hauptsächlich in London. 

Vor einigen Jahren hatte die Familie ein Ferienhaus auf der Halbinsel Peloponnes gekauft. Sie lebten dort als dänische Touristen. Der 2023 verstorbene Ex-König Griechenlands Konstantin II. war mit mehreren anderen europäischen Königshäusern verwandtschaftlich verbunden: Seine Schwester Sophia heiratete den spanischen König Juan Carlos, die bis Anfang 2024 amtierende Königin von Dänemark, Margrethe II., ist seine Schwägerin und Prinz Philip, Ehemann von Queen Elizabeth II., war ein Cousin seines Vaters und damit Konstantins Onkel. Im Jahr 1982 wurde Konstantin sogar Prinz Williams Taufpate.

Das Ende der königlichen Odyssee

Die Heimatlosigkeit der einstigen königlichen Familie Griechenlands hat über ein halbes Jahrhundert gedauert. Nach einem Militärputsch ging der damals amtierende König Konstantin II. im Jahr 1967 mit seiner Frau Anne-Marie von Dänemark und den Kindern ins Exil. 1974 wurde die Monarchie per Volksabstimmung abgeschafft, 1994 wurde den Ex-Royals die Staatsbürgerschaft sogar offiziell per Gesetz entzogen. Nun aber sind sie wieder Griechen. Sie haben sich vergangenes Jahr eine große Wohnung ganz in der Nähe des ehemaligen Palastes ihrer Vorfahren gekauft, der heute als Sitz des jeweiligen griechischen Staatsoberhaupts dient.

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