Europa League Gala-Sieg gegen Ajax: Eintracht glänzt in Europa

Eric Dobias und Patrick Reichardt, dpa
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Von Eric Dobias und Patrick Reichardt, dpa
| 13.03.2025 20:40 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
Eintracht Frankfurt steht im Viertelfinale der Europa League. Foto: Arne Dedert/dpa
Eintracht Frankfurt steht im Viertelfinale der Europa League. Foto: Arne Dedert/dpa
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Eintracht Frankfurt steht wie 2022 im Viertelfinale der Europa League. Der Auftritt gegen Ajax Amsterdam erinnert an die damalige Erfolgsgeschichte.

Noch Minuten nach dem Abpfiff wurden die Profis von Eintracht Frankfurt um Zauberfuß Mario Götze von den Fans für einen magischen Fußball-Abend und den Einzug ins Viertelfinale der Europa League gefeiert. Der Bundesligist setzte sich auch dank zweier Traumtore des Ex-Weltmeisters im Achtelfinal-Rückspiel gegen den niederländischen Rekordmeister und Tabellenführer Ajax Amsterdam mit 4:1 (2:0) durch. Nach dem 2:1 im Hinspiel steht Frankfurt wie vor drei Jahren unter den letzten acht Teams und darf weiter von einem Triumph wie 2022 träumen.

Vor 57.500 Zuschauern in der ausverkauften Frankfurter Arena erzielten Jean-Matteo Bahoya in der 7. Minute, Götze (25./82.) und Hugo Ekitiké (67.) die Treffer für die stark auftrumpfenden Hessen, für die der Europa-Trip am 10. und 17. April im Viertelfinale gegen den englischen Club Tottenham Hotspur weitergeht. Das Gegentor von Amsterdams Kenneth Taylor (78.) war da locker zu verschmerzen.

„Ich glaube, dass wir es in der ersten Halbzeit früher entscheiden müssen“, sagte Eintracht-Vorstand Markus Krösche beim TV-Sender RTL. „Wir müssen da das ein oder andere Tor machen. Das müssen wir lernen.“ Positiver kommentierte Götze das Geschehen: „Das hätte man so malen können.“  

Trapp muss kurzfristig passen

Dabei hatte es wenige Stunden vor dem Anpfiff noch eine Hiobsbotschaft gegeben. Stammtorwart Kevin Trapp musste seinen Einsatz wegen einer Schienbeinverletzung kurzfristig absagen. Für den 34-Jährigen rückte der Brasilianer Kaua Santos zwischen die Pfosten und lieferte eine fehlerfreie Leistung ab. 

Dem Bundesliga-Tabellenvierten fehlten zudem der verletzte Arthur Theate und der gesperrte Nnamdi Collins. Dafür kamen Abwehrchef Robin Koch nach auskuriertem Infekt und der in Amsterdam gesperrte Nathaniel Brown zum Zug. Ansonsten setzte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller auf das Personal aus dem Hinspiel. 

Ajax-Trainer Francesco Farioli überraschte dagegen mit einer Mega-Rotation und veränderte seine Startelf gegenüber dem ersten Duell eine Woche zuvor gleich auf neun Positionen. Offenbar wollte er sein Stammpersonal für den Titelkampf in der Eredivisie schonen.

Frankfurt startet schwungvoll

Die Eintracht zeigte nach zuletzt drei Bundesliga-Pleiten in Serie wieder ihr besseres Europa-Gesicht. Von Beginn an kontrollierten die Hausherren das Spiel und belohnten sich gleich beim ersten verheißungsvollen Angriff mit der frühen Führung. Nach einem Zauber-Pass von Hugo Ekitiké tauchte Bahoya frei vor dem Ajax-Tor auf und ließ Gäste-Torwart Matheus keine Chance. 

Brachte die Eintracht früh in Führung: Jean-Matteo Bahoya. Foto: Arne Dedert/dpa
Brachte die Eintracht früh in Führung: Jean-Matteo Bahoya. Foto: Arne Dedert/dpa

Der Treffer sorgte für noch mehr Selbstvertrauen und Sicherheit bei den Gastgebern. Ekitiké hätte auf 2:0 stellen können, traf den Ball aber nicht richtig. Das tat dafür Götze. Eine präzise Chip-Flanke von Robin Koch nahm der WM-Held von 2014 elegant mit der Brust an und vollendete überlegt. „Mario ist ein sehr wichtiger Faktor“, lobte Krösche.  

Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl, weil Daniele Rugani wegen einer blutenden Kopfwunde außerhalb des Feldes behandelt wurde. Der Italiener hatte sich die Verletzung bei einem Zusammenprall mit einem Teamkollegen zugezogen und spielte dann mit einer Badekappe als Schutz weiter. 

Spielte nach einer Kopfverletzung mit Badekappe weiter: Daniele Rugani. Foto: Arne Dedert/dpa
Spielte nach einer Kopfverletzung mit Badekappe weiter: Daniele Rugani. Foto: Arne Dedert/dpa

Ajax enttäuscht

Obwohl nicht alles rund lief, überzeugte die Eintracht auch in der Folge mit Spielwitz und schönen Kombinationen. Rasmus Kristensen hatte den dritten Treffer auf dem Fuß, scheiterte mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze aber am gut reagierenden Matheus. Kurz vor der Pause konnte sich dann auch Santos auszeichnen und tat dies zweimal souverän. 

Zwar spielten die Gäste nach dem Wechsel etwas mutiger nach vorn. In Verlegenheit bringen konnten sie den Bundesligisten aber trotz des Treffers von Taylor nicht mehr. Im Gegenteil: Ekitiké traf nach einem schönen Solo - und Götze setzte mit einem Schlenzer aus rund 40 Metern den krönenden Schlusspunkt.

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