Norden/Hannover

Norder luden zum Parlamentarischen Abend ein

| 01.03.2018 16:47 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 3 Minuten
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Das Regionalmarketing „Norder Fleisch – Die Gläserne Kette“ und der „Club der bekennenden Fleisch- und Wurstesser“ luden zum Parlamentarischen Abend nach Hannover ein. Rund 200 Gäste kamen.

Norden/Hannover. Deutschland steuert auf die kälteste Nacht des Winters zu. In Hannover ducken sich die Menschen gegen den eisigen Wind und ziehen die Mantelkragen zusammen. Im Gewölbekeller des Rathauses dagegen verbreiten dampfende Speisen ein wohliges Gefühl. Das Regionalmarketing „Norder Fleisch – Die Gläserne Kette“ und der „Club der bekennenden Fleisch- und Wurstesser“ hatten zum Parlamentarischen Abend eingeladen.

Die Gästeliste

Ein Auszug aus der Gästeliste des 20. Parlamentarischen Abends in Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Justizministerin Barbara Havliza, Justizministerin, Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, Finanzministerin Reinhold Hilbers, Umweltminister Olaf Lies, Wissenschaftsminister Björn Thümler, Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Landtagsvizepräsident Bernd Busemann, SPD-Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, SPD-Landtagsabgeordneter Wiard Siebels, Aurichs Landrat Harm-Uwe Weber, Großefehns Bürgermeister Olaf Meinen, Wiesmoor Bürgermeister Friedrich Völler, Hintes Bürgermeister Manfred Eertmoed, Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs, der Präsident des Wasserverbandstages Heiko Albers, IHK-Präsident Dr. Bernhard Brons, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Torsten Slink, Präsident der Handwerkskammer für Ostfriesland Albert Lienemann, Präsident der Ostfriesischen Landschaft Rico Mecklenburg, Gesamtproduktionsleiter nercon Klaus Peters, RVB-Vorstand Johann Kramer, RVB Janina Golz, Vorstand Reederei Frisia Carl-Ulfert Stegmann, Ex-Landtagsabgeordneter Wolfgang Ontijd, Geschäftsführer der Werkstätten für behinderte Menschen Aurich-Wittmund Manfred Zägel, VGH-Regionaldirektor Lothar Streblau, Vorstand Ostfriesische Brandkasse Thomas Weiss, stellvertretender Vorstand Ostfriesische Brandkasse Gerrit Wilken, Anja Thomßen vom Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, ehemaliger Wiesmoorer Bürgermeister Alfred Meyer, Wirtschaftsförderer Landkreis Aurich Karl-Heinz Bakenhus, Erster Stadtrat Emden Horst Jahnke, LGLN-Leiterin Helgried Obermeier und Aurichs Kreisrätin Henni Krabbe.

Zu den Gästen gehörten Landschaftspräsident Rico Mecklenburg (von links), SPD-Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, Kreisrätin Henni Krabbe vom Landkreis Aurich, Anna Alberts, LGLN-Leiterin Helgried Obermeyer und Tebbe Meyer von der Auricher Molkerei Rücker. Foto: privat
Zu den Gästen gehörten Landschaftspräsident Rico Mecklenburg (von links), SPD-Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, Kreisrätin Henni Krabbe vom Landkreis Aurich, Anna Alberts, LGLN-Leiterin Helgried Obermeyer und Tebbe Meyer von der Auricher Molkerei Rücker. Foto: privat
Trotz Schneefalls und Grippewelle waren etwa 200 Gäste am Dienstag der Einladung gefolgt – einige wegen einer andauernden Landtagssitzung mit einer Stunde Verspätung. Unter den Gästen befand sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil mit seinen Landesministern. Aus Ostfriesland waren führende Köpfe aus Politik und Wirtschaft nach Hannover gekommen wie Enercons Gesamtproduktionsleiter Klaus Peters oder Frisia-Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.

Ausufernder Bürokratismus wurde angeprangert

Und die Gesellschaft unterhielt sich nach Einschätzung der Gastgeber glänzend. Zwischen Deichlammgulasch und Matjesvariationen kam man sich bei einem Friesenspieß näher. So soll es sein. Denn die Organisatoren, der ehemalige Norder Stadtdirektor Reiner Alberts und der Norder Fleischermeister Enno Appelhagen, wollen mit dem Abend nicht nur für ihre regionalen Produkte werben. Sie wollen auch auf lokale Probleme aufmerksam machen und Mitstreiter suchen.

So prangerte Appelhagen in seiner Rede einen ausufernden Bürokratismus an und forderte neue Konzepte. Zwar ist das Thema „Ländlicher Raum“ bei der Politik angekommen, so Appelhagen. Gleichwohl dürfe es ein „Weiter so“ nicht geben, denn das führe in eine unumkehrbare Sackgasse. Ohne eine umfassende Bestandsaufnahme als Planungsfundament seien alle Bemühungen, den Regionen ein zukunftsfähiges Profil zu geben, zum Scheitern verurteilt, belegte er an verschiedenen Beispielen aus der Realität in den Dörfern, Städten und Gemeinden. Statt immer wieder proklamiertem Bürokratieabbau würden kleine und mittlere Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe von ständig steigenden Nachweispflichten überflutet, die nicht mehr leistbar seien. Appelhagen machte deutlich, dass der Landwirt als Kulturlandschaftspfleger weiter gebraucht werde. „Wir brauchen nachhaltige Konzepte, um nach vielen Worten endlich auch Taten folgen zu lassen. Neues Denken ist erforderlich.“

Neue Mitglieder im „Club der bekennenden Fleisch- und Wurstesser“

Neu in den „Club der bekennenden Fleisch- und Wurstesser“ wurden Umweltminister Olaf Lies, die Landtagsabgeordneten Wiard Siebels (SPD) und Helmut-Dammann-Tamke (CDU), sowie der Vorsitzende des Bundesverbandes der Regionalbewegung Heiner Sindel aus Feuchtwangen aufgenommen. Der Krummhörner SPD-Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff wurde zum „Botschafter des ländlichen Raumes“ ernannt und ist damit nach Ministerpräsident Stephan Weil und Landtagsvizepräsident Bernd Busemann der Dritte, dem diese Auszeichnung verliehen wurde.

Zu den Gästen gehörten Landschaftspräsident Rico Mecklenburg (von links), SPD-Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, Kreisrätin Henni Krabbe vom Landkreis Aurich, Anna Alberts, LGLN-Leiterin Helgried Obermeyer und Tebbe Meyer von der Auricher Molkerei Rücker. Foto: privat
Zu den Gästen gehörten Landschaftspräsident Rico Mecklenburg (von links), SPD-Bundestagsabgeordneter Johann Saathoff, Kreisrätin Henni Krabbe vom Landkreis Aurich, Anna Alberts, LGLN-Leiterin Helgried Obermeyer und Tebbe Meyer von der Auricher Molkerei Rücker. Foto: privat

Am Ende waren die Gastgeber zufrieden mit der 20. Auflage ihres Parlamentarischen Abends. Alberts Fazit: „Die Stimmung war ausgezeichnet, es wurden viele Gespräche geführt und neue Kontakte geknüpft.“ Dies sei bemerkenswert, da die Zusammensetzung des Landtages und der Landesregierung sich gegenüber den Vorgänger erheblich verändert habe. Dennoch meint Appelhagen: „Wir sind sehr zufrieden.“

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