Leichtathletik
Ostfriesen trotzen dem Wetter
Läufer vom TuS Aurich-Ost, MTV Aurich und TuS Weene sind am Sonntag beim Marathon in Frankfurt Bestzeiten gelaufen. Clemens Köster vom MTV Aurich kam mit den Bedingungen besonders gut zurecht.
Frankfurt. Dass ein gemeinsames Hobby vereinsübergreifend verbindet, haben Läufer vom TuS Aurich-Ost, MTV Aurich und TuS Weene in Frankfurt bewiesen. Gleich zehn Athleten starteten gemeinsam beim Marathon in der Main-Metropole. Viele liefen Bestzeiten, obwohl die Voraussetzungen dafür von Tag zu Tag in weite Ferne gerückt waren.
Die Temperaturen fielen und der Wind frischte stündlich mehr und mehr auf. Schon vor dem Start waren die Sportler bemüht, ein windstilles Plätzchen zu finden, um nicht schon zu Beginn der 42,195 Kilometer zu sehr auszukühlen.
„Wir waren immer nur wenige Sekunden voneinander entfernt“
Kai Biermann (TuS Weene) und Clemens Köster (MTV Aurich) waren bereits im Vorjahr bei ähnlichem Wetter in Frankfurt gestartet. Beide waren angetreten, um ihre Bestzeit zu verbessern. Sie legten beide ein hohes Tempo vor und liefen quasi ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ohne das zu bemerken. „Wir waren immer nur wenige Sekunden voneinander entfernt. Aber erst bei Kilometer 39 bin ich auf Kai aufgelaufen“, sagte Köster. Köster lief in 3:07:05 Stunden eine neue Bestzeit.
Biermann folgte ihm nur 34 Sekunden später. „ Ich habe meine Bestzeit vom letzten Jahr um 15 Minuten verbessert und das bei den Bedingungen. Das war ein toller Jahresabschluss“, fasste Biermann sein Rennen zusammen.
Nach 2:11:10 Stunden hatten sie die erste Hälfte geschafft
Als nächster Ostfriese kam Thomas Brem in der grandios beleuchteten Festhalle an. Auch er konnte seine Bestzeit steigern – auf 3:19:52 Stunden. Dennoch wird er diesen Marathon nicht in allerbester Erinnerung behalten. „Ich habe wohl noch nie bei einem Marathon so gefroren. Das war wirklich nicht mein Wetter“, sagte Brem.
Sehr viel länger wird dagegen Anja Grunenberg (LT TuS Aurich-Ost) diesen Sonntag in der Mainmetropole in Erinnerung behalten. Sie lief ihren ersten Marathon. Zusammen mit ihrer Vereinskameradin Claudia Saathoff nahm sie die 42 Kilometer in Angriff. Sehr gleichmäßig liefen sie die ersten Kilometer. Bereits nach 2:11:10 Stunden hatten sie die erste Hälfte geschafft. Dass sie sich das Rennen gut eingeteilt hatten, zeigte sich dann auf der zweiten Hälfte. Während viele Athleten die deutlich langsamer laufen, legten Grunenberg und Saathoff sogar noch eine Schippe drauf. Sie konnten sich nach 4:21:27 Stunden die Medaille umhängen lassen.
Weitere Kopf-an-Kopf-Rennen
Kurz vorher hatte Thorsten Schwarz (MTV Aurich) diese Auszeichnung entgegengenommen. „Eigentlich habe ich zu wenig trainiert. Auf der zweiten Hälfte musste ich schon ganz schön kämpfen“, sagte Schwarz. Eigentlich wollte er zusammen mit seiner Frau Tanja starten. Die Ossiloop-Siegerin musste allerdings verletzungsbedingt passen.
Ebenfalls Kopf an Kopf waren Benjamin Hoogstraat (LT TuS Aurich-Ost) und Hajo de Buhr unterwegs. Hoogstraat hatte bei Durchlaufen der Halbmarathonmarke drei Minuten Vorsprung auf de Buhr. Danach musste Hoogstraat dem Anfangstempo etwas Tribut zollen. De Buhr dagegen hielt seine Geschwindigkeit und lief nach 3:28:11 Stunden über die Ziellinie. Hoogstraat folgte knapp fünf Minuten später.
Auch Tatjana Fasshauer und Klaus Freese (LT TuS Aurich-Ost) wollten die Strecke zusammen bewältigen. Sie teilten sich das Rennen sehr gut ein. Wie ein Uhrwerk spulten die beiden Kilometer für Kilometer ab. Selbst zum Ende des Rennens hielten sie das Tempo absolut konstant. Im Ziel konnte Freese seiner Lebensgefährtin dann zur neuen Bestzeit von 4:39:30 Stunden gratulieren.