Aurich

Auszeichnung für 100 Hektar Streuobstwiesen

| 04.10.2019 09:11 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Manfred Uphoff und Onno Reents von der Auricher Jägerschaft erhalten den Ehrenamtspreis der Bingo-Umweltstiftung. Sie legten in den vergangenen Jahren 137 Streuobstwiesen an – und das ist noch nicht alles.

Aurich/Hannover. „Wir machen selbstverständlich weiter“ – mit diesem Vorsatz nahmen Manfred Uphoff und Onno Reents von der Auricher Jägerschaft den Niedersächsischen Ehrenamtspreis der Bingo-Umweltstiftung entgegen. Seit dem Jahr 2012 haben Reents, Uphoff und ihr Team auf rund 100 Hektar 137 Streuobstwiesen angelegt und dafür 8000 Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Kirschbäume gepflanzt.

„Der Preis ist für uns eine zusätzliche Motivation, mit der Anlage weiterer Streuobst- und Blühwiesen rund um Aurich die Lebensbedingungen für unsere heimischen Tiere und Pflanzen zu verbessern“, werden die beiden in einer Mitteilung zitiert. Überreicht wurde der Preis während einer Feierstunde im Niedersächsischen Landtag von Umweltminister Olaf Lies (SPD). Geehrt wurden die beiden Jäger auch für ihre Zusammenarbeit mit Grundschulen in der Umweltbildung.

Rund um Aurich entstand Netz von Trittbrett-Biotopen

Wenn von den Besitzern gewünscht, erhöhen die Jäger den Angaben zufolge die Biotop-Qualität der Streuobstwiesen zusätzlich durch das Anpflanzen von Beerensträuchern und die Anlage einer Blühwiese. In diesem Jahr werden 17 Streuobstwiesen mit insgesamt 9,3 Hektar hinzukommen. Die kleinsten davon haben 3000, die größten 15000 Quadratmeter. Die Bingo-Umweltstiftung hat dieses Projekt bislang mit 430000 Euro gefördert.

Die Jäger pflanzen die Bäume nicht nur, sondern übernehmen auch den ersten und zweiten Schnitt. Und danach bleiben die Besitzer mit der Pflege auch nicht alleine. Sie können dem von Uphoff und seinem Team gegründeten Verein „Ostfriesische Streuobstwiesen“ beitreten, der unter anderem Schnittkurse organisiert. Zukünftig will sich der Verein zudem um die Verwertung des Obstes kümmern.

Zieht man in Betracht, dass die Jägerschaft in den vergangenen Jahren viele Bürger auch motiviert und unterstützt hat, rund 65 Hektar Blühwiesen anzulegen, so ist in der intensiv genutzten landwirtschaftlichen Fläche rund um Aurich ein Netz von fast 200 Trittbrett-Biotopen entstanden. Auf diesen Flächen finden wildlebende Tiere von den Insekten über die Singvögel und Bodenbrüter bis zum Rehwild Nahrungsangebot und Schutz, wenn die großen Erntemaschinen in sehr kurzer Zeit ihren Lebensraum verändern.

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