Aschendorf

Geldautomat in Aschendorf gesprengt

Timo Sager
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Von Timo Sager
| 08.01.2020 10:19 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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In Aschendorf ist in der Nacht zu Mittwoch ein Geldautomat der Oldenburgischen Landesbank gesprengt worden. Obwohl die Täter keine Beute machten, ist der Schaden enorm. In der Region gab es in den letzten zwei Jahren zahlreiche Sprengungen.

Aschendorf - Bislang unbekannte Täter haben in der Nacht zu Mittwoch an der Von-Galen-Straße in Aschendorf einen Geldautomaten gesprengt. Wie die Polizei am Morgen mitteilte, machten sie keine Beute.

Gegen 2.40 Uhr hätten die Täter den Vorraum der Filiale der Oldenburgischen Landesbank (OLB) betreten, heißt es in der Mitteilung der Polizei weiter. Dann hätten sie einen bislang unbekannten Sprengstoff in den Geldautomaten eingeleitet. Bei der Explosion wurden sowohl der Automat als auch das Wohn- und Geschäftshaus erheblich beschädigt. An das Bargeld gelangten die Täter nicht.

Zahlreiche Sprengungen in den letzten zwei Jahren

Die OLB-Filiale in Aschendorf war am Mittwochmorgen abgesperrt. Bild: Mohr
Die OLB-Filiale in Aschendorf war am Mittwochmorgen abgesperrt. Bild: Mohr
Sie flüchteten mit einem schwarzen Audi vom Tatort. Eine Fahndung nach den Tätern blieb zunächst ohne Erfolg. Die 13 Bewohner des betroffenen Gebäudes blieben unverletzt, mussten ihre Wohnungen aber vorsorglich verlassen. Der entstandene Gesamtschaden wird auf etwa 150000 Euro geschätzt. Hinweise nimmt die Polizei Papenburg unter der Rufnummer 04961/9260 entgegen.

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Geldautomat in Aschendorf gesprengt
08.01.2020

Immer wieder kommt es in der Region zu Sprengungen von Geldautomaten. Im Frühjahr hatten Unbekannte versucht, Automaten in Hinte und Emden zu knacken. Auch im September 2018 hatte es in Emden schon eine Automatensprengung gegeben. Damals war auch die OLB betroffen. Weitere Sprengungen oder Sprengversuche gab es an Automaten in Weener, Strackholt, Papenburg, Bunde, Rhauderfehn, im Saterland und im Juli 2016 schon einmal in Aschendorf.

Beim Überfall in Weener lagen nach der Flucht der Täter Geldscheine auf der Straße. Bild: Archiv
Beim Überfall in Weener lagen nach der Flucht der Täter Geldscheine auf der Straße. Bild: Archiv
Immer wieder berichten Zeugen, dass die Täter in schwarzen Audis flüchten. Im Februar 2019 wurde in den Niederlanden ein 28-jähriger Mann gefasst. Er soll Teil der so genannten „Audi-Bande“ sein. Das Landeskriminalamt Niedersachsen rechnet der Bande rund 350 Personen zu, die aus dem Großraum Utrecht stammen. Zum Markenzeichen der Bande sind teure und stark motorisierte Fluchtfahrzeuge geworden, weswegen die Gruppe auch „Audi-Bande“ genannt wird. Der 28-Jährige soll an der Sprengung eines Automaten in Weener beteiligt gewesen sein. Bei dem Überfall hatten die Täter Probleme beim Schließen des Kofferraum. Als sie flüchteten, flogen Geldscheine aus dem Auto. Rund 10000 Euro landeten auf der Straße. Die Feuerwehr sammelte die Scheine ein.

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