Aurich

Zwölf Personen im Kreis Aurich in Quarantäne

Aike Ruhr
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Von Aike Ruhr
| 10.03.2020 15:32 Uhr | 0 Kommentare | Lesedauer: ca. 2 Minuten
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Bislang ist eine Auricherin positiv auf das Coronavirus getestet worden – in vier Fällen steht ein Ergebnis noch aus. Trotzdem befinden sich auch die übrigen in häuslicher Quarantäne – aus einem bestimmten Grund.

Dr. Sebastian Brückel, Amtsarzt des Landkreises Aurich, nahm an der Pressekonferenz des Landkreises teil. Foto: Banik
Dr. Sebastian Brückel, Amtsarzt des Landkreises Aurich, nahm an der Pressekonferenz des Landkreises teil. Foto: Banik
Aurich. Zwölf Personen aus dem Landkreis Aurich befinden sich derzeit wegen des Coronavirus in häuslicher Quarantäne. Fünf befinden sich im Bereich der Stadt Aurich, drei in der Gemeinde Ihlow und vier in Norden. In nur einem Fall ist eine Infektion bewiesen. Dabei handelt es sich um eine 61-jährige Frau aus Aurich. In vier Fällen steht ein Testergebnis noch aus. Die anderen Betroffenen, die sich in Quarantäne befinden, sind bislang negativ getestet worden. Trotzdem müssen sie noch zu Hause bleiben. Es könnte nämlich sein, dass das Virus noch ausbricht. Frühestens nach zehn Tagen wird die Quarantäne wieder aufgehoben.

Positiv getestet wurde bisher eine 61-jährige Auricherin. Sie ist Mitarbeiterin der Auricher Kreisverwaltung. Grund zur Sorge besteht bei den Kreismitarbeitern deshalb allerdings nicht. Denn die Frau kam am 8. März von einer Busreise aus Südtirol zurück. Unmittelbar nach ihrer Ankunft in Oldenburg wurden die Reisenden getestet und hatten seitdem keine sozialen Kontakte. Sie fuhren nach Hause und sind seitdem in Quarantäne. Bei ihr fiel das Ergebnis positiv aus, bei ihrem Mann bisher negativ.

„Glück im Unglück“

Corona-Tests sollen ab heute nur noch in den Testzentren durchgeführt werden. Symbolfoto: DPA
Corona-Tests sollen ab heute nur noch in den Testzentren durchgeführt werden. Symbolfoto: DPA
Mittlerweile befindet sie sich „auf dem Weg der Besserung“, sagte Dr. Sebastian Brückel, Amtsarzt des Landkreises Aurich. Zudem lobte Brückel die Kooperationsbereitschaft aller zwölf in Quarantäne befindlichen Personen. Sie würden alle den Anweisungen Folge leisten. Es gebe keine Probleme und das erleichtere vieles.

Dass bislang nur eine Person im Kreis Aurich positiv getestet wurde, bezeichnete Landrat Olaf Meinen als „Glück im Unglück“. Zugleich sagte er aber auch, dass es kreisweit wohl nicht bei nur einem Fall bleiben werde. Und er richtete einen Appell an die Bürger des Landkreises. Es bestehe kein Grund in Panik oder Hysterie zu verfallen. Man sollte aber auf die üblichen Hygienevorschriften achten. Dazu zählt unter anderem regelmäßiges Händewaschen mit Seife.

Mit Blick auf größere Veranstaltungen im Landkreis Aurich wies Folkmar Willers vom Amt für Gesundheitswesen darauf hin, dass sie mit den Veranstaltern in Kontakt stünden. Eine Beurteilung über die Durchführung müsse im Einzelfall getroffen werden. Dabei müsse aber die Verhältnismäßigkeit beachtet werden. Zudem sei letztlich jeder für sich selbst verantwortlich und müsse selbst abwägen, ob er an Massenveranstaltungen teilnehmen wolle.

Die Pressekonferenz des Landkreises Aurich.

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